Jahresbericht 2021/2022
Inhalt
Das Kitawerk hat sich 2022 neu aufgestellt und strukturiert. Neben der Geschäftsführung durch Diakoniepastorin Dörte Eitel sind nun die beiden Stadtgebietsleiterinnen Anika Ziebell und Sonja Strauch direkte Ansprechpartnerinnen für die 37 Ev.-Luth. Kindertagesstätten.
Als neue Fachberaterinnen fungieren Kristin Blankenburg für Kinderschutz und Prävention sowie Lena Berk für Integration/Inklusion.
Alle Ansprechpartner*innen des Kitawerks finden Sie auf der
Kitawerk-Website.
Ich bin gelernte Erzieherin und Diplom-Sozialwirtin, als Stadtgebietsleitung verantwortlich für 18 Kindertagesstätten in St. Lorenz Nord/Süd, Buntekuh, Moisling und St. Jürgen.
Wir leben in einem ständigen Prozess der Veränderung, des Wandels. Die Kunst ist, sich mit zu verändern; hinzuschauen, sich nicht selbst an der Entwicklung durch alte Vorstellungen, Erfahrungen und bisherigen Gewohnheiten zu hindern. Es liegt an uns, ob wir Veränderungen als Chance erkennen und das Entwicklungspotenzial nutzen.
Während meiner Berufstätigkeit habe ich schon in mehreren sozialen Einrichtungen und in unterschiedlichen Fachgebieten gearbeitet. Besonders lag und liegt mir der Kita-Bereich am Herzen – auch wenn er ständig Veränderungen von außen unterworfen ist. Hier sind wir auch immer selbst gefordert, uns zu bewegen und mit der Zeit zu gehen.
Wir leben in einer Zeit, in der sich unsere Umwelt und unsere Lebensbedingungen schneller verändern und weiterentwickeln als je zuvor. Die Kindertagesstätten stehen vielleicht vor den größten Herausforderungen der Geschichte. Die Kinder zeigen uns, dass der bisher gesteckte Rahmen in den Einrichtungen nicht mehr für das Heute passt. Sie fordern uns auf, umzudenken und entsprechend zu handeln – und dabei auch die Kinder aktiv mit einzubinden. Ziel ist es, Kinder zu stärken und zu fördern für ihr individuelles zukünftiges Leben.
Für mich heißt das, Verantwortung zu übernehmen, mich einzubringen – gemeinsam mit den Kolleginnen, Kollegen und denjenigen, denen Kinder am Herzen liegen – und die Bedürfnisse der Kinder zu vertreten.
Wir sind heute umso mehr aufgefordert, gewohnte Bahnen zu verlassen, mutig zu sein, neue Gedanken zu denken, breiter zu denken, neue Ideen auszuprobieren und neue Wege zu gehen – zum Wohle der Kinder, der zukünftigen Gesellschaft. Ich bin dabei, wer macht mit?
Seit Januar 2022 bin ich als Stadtgebietsleiterin für 19 der 37 Ev.-Luth. Kindertagesstätten im Kitawerk zuständig. Mein Arbeitsfeld und Arbeitsalltag ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, ich bin ständig in Bewegung und finde es großartig, die unterschiedlichen Bereiche mit meiner persönlichen Expertise unterstützen zu können.
Es bereitet mir große Freude, die pädagogischen Teams in ihrer Arbeit zu begleiten, die Mitarbeiter*innen, die Kinder, die Eltern, den Tagesablauf und die Einrichtung kennenzulernen, um meine Unterstützung ganzheitlich, gezielt und bedarfsorientiert einfließen lassen zu können.
In den vergangenen Monaten konnte ich Teams zu pädagogischen Fragen und Herausforderungen beraten, Team-Tage zu verschiedenen Fachthemen moderieren, Kita-Leitungen im Bereich ihrer umfassenden Führungstätigkeiten unterstützen und nebenbei noch mit in den wunderbaren Alltag der Kinder eintauchen.
Darüber hinaus bin ich regelmäßig im Austausch mit verschieden Sachgebieten und externen Institutionen und finde es großartig, im Kitawerk eine so hohe Fachlichkeit, Flexibilität, Professionalität und Vielseitigkeit, gestützt von den christlichen Werten, gefunden zu haben.
Seit Januar 2022 bin ich Fachberaterin für Kinderschutz und Prävention beim Kitawerk.
Als studierte Kindheitspädagogin habe ich sowohl im frühkindlichen Bereich als auch in der Jugendhilfe vielfältige Erfahrungen im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes sammeln können. In meiner pädagogischen Arbeit ist es mir schon immer besonders wichtig gewesen, die Kinder in ihren Rechten zu vertreten sowie zu stärken.
In meiner Funktion als Fachberatung für Kinderschutz und Prävention unterstütze ich die Kolleginnen und Kollegen in der Kita bei unserem gesetzlichen Auftrag, Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen. Wir entwickeln gemeinsam die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen weiter und beraten, wie wir die Kinder bestmöglich fördern können. Mit den Eltern und Erziehungsberechtigten erörtern wir im Rahmen unserer Erziehungspartnerschaft, welche Entwicklungsbedingungen für das Kind förderlich sind und mit welchen Maßnahmen wir die Familien bestmöglich unterstützen können.
In den Kindertagesstätten unterstützen wir die Kinder bei der Wahrnehmung ihrer Gefühle und den Umgang mit den eigenen Grenzen im täglichen Miteinander. Hierzu entwickeln wir unser Schutzkonzept stetig weiter und erstellen Präventionskonzepte, um Kinder bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu stärken. Eine methodische Unterstützung bietet hierfür ein neu erstellter Präventionskoffer. Dieser enthält zahlreiche Materialien, die kindgerecht zum Umgang mit dem eigenen Körper, Gefühlen und Grenzen aufklären.
Das Ziel ist es, dass jede Kindertagesstätte ein Kompetenzort im Kinderschutz wird. Wir wollen grenzachtende und gewaltfreie Lebensräume für die Kinder partizipativ gestalten, um so das Kindeswohl stetig im Blick zu behalten. Die engagierten Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindertagesstätten unterstütze ich sehr gerne bei dieser anspruchsvollen Aufgabe.
Kristin Blankenburg, Fachberaterin Kinderschutz und Prävention
Tel. 0451 88067-206
blankenburg@kitawerk.de
„Inklusion wird dann zu Realität, wenn es normal ist verschieden zu sein.“ (Annedore Prengel)
Seit August 2022 bin ich Fachberaterin für Integration und Inklusion beim Kitawerk.
Ich bin studierte Sozial-und Kulturpädagogin und lebe mit meiner Familie mittlerweile seit sieben Jahren in Lübeck. Nach meinem Studium und ersten Arbeitserfahrungen in Nordrhein-Westfalen habe ich meinen Arbeitsschwerpunkt auf die frühkindliche Bildung gerichtet, und so begann meine Arbeit beim Kitawerk. Während meiner Gruppenarbeit in Kitas und in der mobilen Frühförderung habe ich eine heilpädagogische Zusatzqualifikation gemacht und mich zur PäPKi-Entwicklungstherapeutin (PäPKi=Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung) ausbilden lassen.
Für mich bedeutet die pädagogische Arbeit ständige Entwicklung. Genau wie wir uns auch als Menschen ununterbrochen weiterentwickeln, hat sich mein beruflicher Wirkungskreis erweitert. Als heutige Fachberaterin für Integration und Inklusion sehe ich mich als Prozessbegleiterin für die Kitas und Sprachrohr der Kinder. Ich bin Ansprechpartnerin bei Fragen und Beobachtungen zu nicht erklärbaren Verhaltensweisen von Kindern, Kindern mit Behinderungen, Zusammenarbeit mit Eltern sowie bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen wie z.B. Raum und Material. Im Fokus der Inklusionspädagogik steht für mich der Blick auf das Kind in der alltäglichen Kita-Arbeit.
Ich möchte dazu einladen, dass wir gemeinsam jegliche Barrieren für Entwicklungs- und Partizipationsmöglichkeiten erkennen und abbauen. Denn Inklusion ist meiner Meinung nach viel mehr als eine Innovationsperspektive, es ist eine weltweite Entwicklungsperspektive.Die Erziehungswissenschaftlerin Annedore Prengel formuliert es so: „Eine inklusive Gesellschaft ermöglicht demnach Selbstbestimmung und Teilhabe für alle Menschen - Jung und Alt - unabhängig von Geschlecht, sozialer Zugehörigkeit, ökonomischer Voraussetzungen, Ethnizität, Sprache, Religion, sexueller Identität und Fähigkeiten.“
In meiner pädagogischen Arbeit sehe ich die große Verantwortung und Herausforderung darin, dass in der Zusammenarbeit mit den Kitas die Individualität, die Bedürfnisse und Interessen jedes Kindes gesehen und gehört werden können ohne Diskriminierung und Ausschluss eines Kindes. Ich gebe im Fachbereich Integration/Inklusion konkrete Orientierungshilfen, um Inklusionspädagogik erlebbar und greifbar zu machen. Wir alle können etwas zusammen bewegen, denn je mehr Raum für Selbstwirksamkeit Pädagogen und Pädagoginnen realisieren können und je mehr Dialog über die gemeinsame Gestaltung von Spielsituationen in der Kita geführt werden, umso inklusiver kann eine Lebens-, Lern-und Arbeitssituation angesehen werden.
Inklusion bedeutet in meinem Arbeitskontext, mich für die Rechte von Kindern in unseren Bildungseinrichtungen einzusetzen. Ich freue mich auf die Reise, die ich mit jeder Kollegin und jedem Kollegen beim Kitawerk gehen werde. Neue Wege brauchen Zeit und sind ein Prozess, damit die Dinge wachsen können.
Lena Berk, Fachberatung Integration/Inklusion
Tel. 0451 88067-165
berk@kitawerk.de
