Bundesprogramm läuft aus – Positives Fazit

Nach sieben Jahren ist nun Schluss: Das Bundesprogramm Kindertagespflege (2016–2018: „Weil die Kleinsten große Nähe brauchen“, Nachfolgeprogramm ab 2019: „ProKindertagespflege: Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“), gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, läuft Ende 2022 endgültig aus. Claudia Mersmann, Leiterin der Pädagogischen Fachberatung Kindertagespflege (KTP) im Kitawerk, zieht ein positives Fazit: „Es konnte vieles angestoßen, weiterentwickelt und verstetigt werden.“

Das 2016 gestartete Bundesprogramm förderte die Qualifizierung künftiger und bereits erfahrener Kindertagespflegepersonen nach dem neuen Qualifizierungshandbuch (QHB). Außerdem ging es um die Bearbeitung verschiedener Themenfelder. Die Hansestadt Lübeck sowie die Verbundpartner BQL und Kitawerk arbeiteten hier eng zusammen. Ziel war es, die KTP als eine verlässliche und gleichwertige Alternative zur Betreuung in Kindertagesstätten weiterzuentwickeln.

Claudia Mersmann hebt besonders die kompetenzorientierte Qualifizierung hervor. „Neben der Vermittlung von Fachwissen halfen insbesondere der regelmäßige kollegiale Austausch sowie die Wahrnehmung und Stärkung der eigenen Kompetenzen den Kindertagespflegepersonen, sich optimal weiterzuentwickeln" so Mersmann. Sie und ihre Kolleginnen begleiteten die angehenden Kindertagespflegepersonen bereits während der Qualifizierung und standen den Teilnehmenden zur Seite. Die Erzieherin weiß: „Gerade bei pädagogischen Fragen und im Konfliktfall hilft die Fachberatung sowohl KTP-Personen als auch Eltern, Herausforderungen gut meistern zu können, Probleme zu lösen und zum Wohl des Kindes zu handeln.“

Im Rahmen des Bundesprogramms setzte die Hansestadt Lübeck gemeinsam mit dem Verbund zwei Vertretungsmodelle KTP um. In einer zwei Jahre währenden Pilotphase werden diese Modelle zurzeit erprobt und evaluiert. Neben den bis zu 280 Kindertagespflegepersonen in Lübeck gibt es bisher elf mobile Vertretungskräfte (Stand: November 2022). Diese vertreten die Kindertagespflegepersonen, die in angemieteten Räumen arbeiten und kurzfristig krankheitsbedingt ausfallen. Für KTP-Personen, die in ihrem eigenen Wohnbereich betreuen, gibt es seit Februar 2022 einen Vertretungsstützpunkt, weitere sollen folgen. Nach einem Beschluss der Lübecker Bürgerschaft läuft die Pilotphase des Modells noch bis Ende Juli 2023.

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