Ali Delsouz Khaki und sein Weg vom Ingenieur
zum engagierten Projektmitarbeiter

„Ich habe Freude daran, Menschen zu helfen. Das habe ich immer aus dem Herzen heraus getan“, sagt Ali Delsouz Khaki, der seit September 2024 das Team des Projekts Sprachpartnerschaften verstärkt. Der 33-jährige Iraner hat einen wechselvollen persönlichen und beruflichen Lebensweg hinter sich.

Der Bauingenieur kam im Oktober 2018 nach Deutschland und ließ sich in Bad Schwartau nieder, wo er sich schnell sozial engagierte. „Ich habe in einer Fahrradwerkstatt gespendete Fahrräder für Bedürftige repariert und Kindern sowie Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien Schwimmen beigebracht“, berichtet der ruhige, sympathische Mann.

2019 lernte er zufällig im Zug eine Gruppe von Schauspieler*innen aus Düsseldorf kennen. Sie bot ihm an, am Düsseldorfer Schauspielhaus an einer Produktion von Arthur Millers „Ein Blick von der Brücke“ mitzuwirken. In dem sozialkritischen Drama geht es um illegale italienische Einwanderer in den USA, die versteckt bei einem Verwandten leben. Als Laienschauspieler stand Delsouz Khaki mit auf der Bühne und durchlebte eigene Traumata neu: „Eine bestimmte Szene war sehr persönlich und traurig für mich. Aber dadurch, dass ich sie auf der Bühne ein Jahr lang immer wiederholen musste, war es wie eine Therapie.“

Die Schauspiel-Erfahrung sei prägend für ihn gewesen. Seit dieser Zeit trägt er auch den Spitznamen „Vito“, der sein Rollenname im Stück war. „Ich habe mich danach dem Stadttheater in Lübeck angeschlossen und noch der Lübecker Improvisationsgruppe“, berichtet Ali, alias „Vito“, Delsouz Khaki.

Portrait Ali Delsouz Khaki

Ali Delsouz Khaki verstärkt seit September 2024 das Team des Projekts Sprachpartnerschaften.

Ich weiß, wie schwierig es ist, Deutsch zu lernen und sich zu integrieren. Jetzt helfe ich anderen dabei.
Ali Delsouz Khaki

Während der Corona-Pandemie hatte er versucht, wieder Arbeit als Ingenieur zu finden – vergeblich, obwohl sein Studium anerkannt worden war. „2023 bin ich erneut ausgewandert, dieses Mal in die USA. Ich habe dort ein halbes Jahr gelebt und lebe seit Juli 2024 in Lübeck“ sagt Delsouz Khaki. „Dann habe ich mich bei der Gemeindediakonie beworben und ich liebe die Stadt sehr.“

Bei den Sprachpartnerschaften fühlt er sich sehr wohl: „Ich weiß, wie schwierig es ist, Deutsch zu lernen und sich zu integrieren. Jetzt helfe ich anderen dabei.“

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