Stressbewältigung, Ressourcenaktivierung, Selbstfürsorge: Darum geht es bei dem Modellvorhaben „Mental Health Coaches“ für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. Der Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck war einer von bundesweit 80 Standorten. Insgesamt sind 100 Schulen beteiligt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert das Programm im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit. In Lübeck war die Umsetzung vom 1. August 2023 bis Ende 2024 vorgesehen, musste aber personell bedingt bereits zum 30. Juni 2024 beendet werden.
Stress- und Burnout-Coach Carina Seliger war ab dem Beginn des Schuljahres 2023/2024 Mental Health Coach in Lübeck und arbeitete hier mit der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Wakenitz zusammen. Sie erarbeitete präventive Gruppenangebote, die sich an den Bedarfen der jungen Menschen orientieren. „Diese sollten den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für ihre eigenen Grenzen und Tools für den Umgang mit psychischen Belastungen vermitteln“, erklärt sie.
Das Credo der Mental Health Coaches: Sagen, was ist. Tun, was hilft.
Stress- und Burnout-Coach Carina Seliger war ab dem Beginn des Schuljahres 2023/2024 Mental Health Coach in Lübeck und arbeitete hier mit der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Wakenitz zusammen. Foto: Trutschel/phototek.de
2023 hat Carina Seliger beispielsweise Medienkompetenz-Trainings angeboten oder Themen wie Meinungsbildung, Hatespeech und Mobbing in den Klassen besprochen. Speziell für die Klassen 9 und 10 gab es Stressbewältigung vor den Prüfungen. 2024 hat Carina Seliger mit biff e.V., der Beratungsstelle für Mädchen ab 12 Jahren und Frauen, der EXEO Erlebnispädagogik, der AWO-Suchtprävention, der Cannabisprävention von Perle e.V. und dem Kletterwald Travemünde gemeinsame Veranstaltungen und Ausflüge für die Schüler*innen organisiert.
„In Travemünde habe ich mit den Kletterpädagogen zusammengearbeitet“, berichtet Carina Seliger. Dieses Projekt kam bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften sehr gut an.“ Die Schüler*innen hätten sich Herausforderungen wie Höhe, Hindernisse und Jumps gestellt und positive Erfolgserlebnisse gesammelt. Zudem hätte die Erfahrung den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft gestärkt, weil sich die Schüler*innen gegenseitig beim Überwinden von Hindernissen geholfen hätten."Für ihren leider nur kurzen, aber sehr engagierten Einsatz ist die Gemeindediakonie Frau Seliger zu Dank verpflichtet", so Geschäftsführerin Dörte Eitel.